SCHLOSS RANTEN

Das Schloss Ranten

 

Nachdem der alte Edelsitz Ranten im 12. Jahrhundert dem Pfarrer als Wohnhaus überlassen worden war, errichtete das Kloster Elsenbach als Grundherrschaft von Ranten das Schloss als neuen Verwaltungssitz am Fuße des Kirchbichls gegenüber dem späteren Schulhaus. Dieses Schloss Ranten besteht nun schon lange nicht mehr. Der Grund diente in jüngerer Zeit als Pferdeweide; lediglich an der Nordseite bestanden weiterhin Gebäudereste und zwar Stallungen mit Spuren einstiger Tor- und Fensteröffnungen sowie Kellerräume, wie Pfarrer Franz Hutter noch 1938 beschreiben konnte. Das Schulhaus wurde an der Stelle von zwei einstigen Meiereistallungen errichtet. Die Schlossmühle lag oberhalb des Gasthauses Hammerschmied. Im einstigen Schlossgebäude wohnte noch um 1885 Maria Klingsbiegl, denn das Gebäude diente schon lange Zeit als Armenhaus. 1861 bot Fürst Adolph Schwarzenberg vergebens der Gemeinde das „Mauergebäude samt der Ruine" für Schulzwecke an. Daraufhin ließ der Fürst den Dachstuhl abnehmen, Türen, Fensterstöcke und Parkettböden nach Murau schaffen; das Eisengut wurde mit 100 Gulden bewertet. Die Fensterstöcke aus Stein erwarb der Tamsweger Kaufmann Griebi für sein neues Haus. Den Rest kaufte der Gastwirt Hammerschmied, allerdings ohne Grundstücke, um 150 Gulden. Das Steinmaterial der Ruine diente zum Aufbau des Schulhauses und des abgebrannten Gehöftes vlg. Steiner. Seit 1864 verfiel das Schloss sehr rasch zur Ruine, soweit es noch bewohnbar war.

 

 

Ranten im Jahr 1681 mit Pfarrkirche St. Bartholomäus, rechts der Karner, unter der Kirche das Schloss mit Säulengang im Erd- und Obergeschoss

Kupferstich von Georg M. Vischer

 

 

 

 Das Rantental – Ausschnitt aus der Karte des Landesgerichtes Murau 1787

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